Die Mengen abgegebener Kleidung übersteigern derzeit bei Weitem die Kapazitäten der Mitarbeitenden. Die Lagerhalle füllt sich mit Bergen von Textilien, die dringend sortiert und für den Wiederverkauf aufbereitet werden müssen. Damit der Kleiderberg abgearbeitet werden kann, wird die Annahme von Kleidung vorübergehend ausgesetzt. Ab dem 29. August werden bis auf Weiteres keine Kleidung oder andere Textilien von dem Gebrauchtwarenhaus angenommen. Die Warenannahme bleibt für alle anderen Warenabgaben geöffnet.
„Wir haben wirklich Berge von Kleidung angeliefert bekommen, wir kommen momentan nicht hinterher“, sagt André Klinger, Betriebsleiter bei Hempels. „Das wäre alles nicht so gravierend, wenn die abgegebenen Waren auch schnell und einfach zu sortieren wären“. Leider wurden aber trotz eines ersten Appells im Jahr 2021 immer noch vielfach Kleidungsstücke bei Hempels abgeliefert, die dermaßen verschlissen oder verschmutzt sind, dass sie nicht wiederverwertet werden konnten.
Immer wieder werden laut Klinger beim Gebrauchtwarenhaus gebrauchte Unterwäsche, Oberbetten, Bettdecken, Matratzen, stark riechende, beschädigte oder schmutzige Textilien sowie feuchte Textilien mit Geruchs- und Schimmelentwicklung angeliefert. Alle diese Dinge gehören nicht zu Hempels. Sie werden dort nicht angenommen und auch nicht weiterverwertet. „Diese Dinge gehören aus hygienischen Gründen in den Müll“, sagt der Betriebsleiter.
„Manche Menschen glauben, dass bei uns die klassischen Altkleider abgegeben werden können. Das ist aber definitiv nicht der Fall. Wir können nur gut Erhaltenes gebrauchen und verwenden“, sagt Markleiter Carsten Loock. Ganz besonders betroffen von falschen Befüllungen seien die Container vor dem Gebrauchtwarenhaus. In diesen Containern, die ausschließlich für die Abgabe gut erhaltener Bekleidung gedacht sind, lag der Ausschuss an Waren zuletzt bei 90 Prozent. „Wir sind nun gezwungen zu reagieren. Die Container für die Abgabe gut erhaltener Kleider wird abgebaut. Künftig wird dort ein Altkleidercontainer stehen.
Das bedeutet, dass Kleidung, die für den Wiederverkauf bei Hempels gedacht ist, künftig nur noch direkt bei der Hempels-Warenannahme abgegeben werden kann“, sagt Carsten Loock.
Erst wenn der Altkleiderberg abgearbeitet ist, wird Hempels die Warenannahme für Bekleidung wieder regulär öffnen. Das Hempels-Team wird rechtzeitig hierzu
informieren.
Hinweis:
„Hempels“ verkauft nur funktionstüchtige Bekleidung, die sich in einem guten, gebrauchs- und verkaufsfähigen Zustand befindet, an seine Kund*innen,um nicht
mehr getragene aber wiederverwendbare Stücke wieder einer Nutzung zuzuführen und auf diese Weise Ressourcen zu schonen. Gebrauchte Kleidung kommt nur in
den Verkaufsraum, wenn sie auch sauber angeliefert wurde. Eine Reinigung verunreinigter Artikel kann im Gebrauchtwarenhaus nicht erfolgen.
Wer völlig verschlissene und oder dreckige und verschimmelte Textilien anliefert, sorgt nicht für eine Unterstützung der Gebrauchtwarenhaus-Idee, sondern beschert
den Mitarbeiter*innen von „Hempels“ zusätzliche und auch unangenehme Arbeit.
Viele weitere Informationen zum Norderstedter Gebrauchtwarenhaus „Hempels“ gibt es im Internet: www.hempels-norderstedt.de
Annahme von Bekleidung vorübergehend gestoppt
Gebrauchtwarenhaus "Hempels" stoppt vorübergehend die Annahme von Kleidung. Riesenrückstand muss aufgearbeitet werden
Norderstedt. Gut erhaltene Dinge müssen nicht auf dem Müll landen, sondern können und sollten weiterverwendet werden. Das Norderstedter Gebrauchtwarenhaus Hempels an der Stormarnstraße 34-36 sorgt seit 2012 erfolgreich dafür, dass viel Müll vermieden und zugleich gut Erhaltenes als Second-Hand-Ware weiterhin genutzt wird. Sehr viele Menschen haben sich in den vergangenen Jahren das Prinzip des „Hempels“-Upcycling zu eigen gemacht und das Gebrauchtwarenhaus mit der kostenlosen Abgabe gut erhaltener, verkaufsfähiger Waren unterstützt. Zunehmend musste das „Hempels“-Team in den vergangenen Monaten feststellen, dass insbesondere Kleidung zum Problemfall wird. Nun zieht Hempels die Reißleine.