Seiteninhalt
 
23.06.2015

Der Weg der „Wanderstühle“ ...

Vorbildliches Engagement von Norderstedterinnen und Norderstedtern im Sinne von Wiederverwertung und Ressourcenschutz

Norderstedt. Die „Norderstedter Wanderstühle“ sind unterwegs ... und weisen den Weg zu ausgesuchten Projekten und Initiativen in Norderstedt, die vom Grundgedanken nachhaltigen Handelns und dem Schutz der Umwelt durch Wiederverwertung, Wiederaufbereitung und Umnutzung geprägt sind.

Nach der öffentlichen Vorstellung der „Wanderstühle“ – von Kindern und Jugendlichen kunstvoll gestaltete Second-Hand-Stühle – im Gebrauchtwarenhaus „Hempels“ zum Jahreswechsel waren verschiedene Bewerbungen um einen oder mehrere „Wanderstühle“ eingegangen. Die Projektideen wurden insbesondere von Ina Streichert vom Amt Nachhaltiges Norderstedt innerhalb der Stadtverwaltung fachlich geprüft. Vor Kurzem gingen die „Wanderstühle“ dann auf die Reise – die sie in Zukunft quer durch die Stadt führen soll. Zum Beispiel in Schulen und Kitas ebenso wie zu Stadtteilinitiativen oder in Norderstedter Firmen, die sich zukunftsweisend mit Themen wie Ressourcenschonung und Recycling befassen.
Zu den ersten Projekten, die als symbolischen Staffelstab einen „Wanderstuhl“ erhielten, gehört das Kinder Haus Christine Leege am Mühlenweg. Dort steht der Gedanke der Bildung zur nachhaltigen Entwicklung seit langem im Mittelpunkt der Arbeit mit den Kindern. Als ausgezeichnet wurde jetzt speziell das Projekt „Ich mag Müll – Müllvermeidung“ angesehen. Spielzeug wird zum Beispiel im Gebrauchtwarenhaus „Hempels“ gekauft, und die Kinder sammeln unter anderem Briefmarken und Korken zur Wiederverwertung.
Zwei der bunten „Wanderstühle“ stehen dieser Tage beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Norderstedt. Zum einen für das Projekt „Kleiderkammer“: Fast 2000 Norderstedterinnen und Norderstedter sowie in der Stadt lebende Flüchtlinge wurden im vorigen Jahr mit gespendeten Kleidungsstücken versorgt, die von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern eingesammelt, sortiert und verteilt werden. Beim zweiten DRK-Projekt, das einen „Wanderstuhl als Leihgabe bekommen hat, geht es passenderweise um die Aufarbeitung in die Jahre gekommener Stühle durch die Stormarner Werkstätten.
Ein „Wanderstuhl“ ging an das Berufsbildungszentrum (BBZ) Norderstedt. Die Schülerinnen und Schüler des BBZ erarbeiten eine Studie zur Energieeffizienz im Bildungszentrum und zeigen Möglichkeiten auf, Energie einzusparen.
Die Umweltpädagogin „Pippi Lotta“ (alias Martina Lange-Görns), die im Norderstedter Stadtpark ebenso wie bei „Hempels“ jungen Menschen auf spielerische Weise Themen wie Müllvermeidung und Wiederverwertung näher bringt, wird demnächst bei ihren Veranstaltungen ebenfalls mit einem „Norderstedter Wanderstuhl“ unterwegs sein.
Reparieren statt wegwerfen. So lautet auch im Repair Café, einer Initiative der Familienbildungsstätte und der ZukunftsWerkStadt Norderstedt, das Motto. Dorthin sind aktuell zwei „Wanderstühle“ gegangen. Im Repair Café geben ehrenamtliche Helferinnen und Helfer Hilfe zur Selbsthilfe und sorgen mit kleineren Reparaturen etwa von Haushaltsgeräten dafür, dass Müll vermieden wird.
Auf der Internetseite der Stadt Norderstedt (www.norderstedt.de) finden sich unter Leben & Wohnen/Leben/Agenda 21 Beschreibungen der ausgesuchten Projekte. Dort finden Interessierte auch ganz viele weitere Informationen zu den
„Norderstedter Wanderstühlen“.
Denn weiterhin können und sollen sich Gruppen und Einzelpersonen, die sich in Norderstedt im Sinne der Nachhaltigkeit engagieren, um einen „Wanderstuhl“ bewerben!