Seiteninhalt
 
19.12.2014

Das Projekt „Norderstedter Wanderstühle“ soll im neuen Jahr weiter an Fahrt aufnehmen

Im Gebrauchtwarenhaus „Hempels“ wurden Preise an die jungen Künstler verteilt – mitmachen können ab jetzt alle

Norderstedt. Das vor einigen Wochen gestartete Projekt „Norderstedter Wanderstühle“ soll im neuen Jahr weiter an Fahrt aufnehmen. Aus alten, scheinbar nutzlosen Stühlen sind kunterbunte Kunstwerke geworden – die fortan als symbolische Staffelhölzer in Norderstedt von einem frischen, zukunftsweisenden Projekt in der Stadt zum nächsten weitergereicht werden. Buchstäblich weitergegeben werden dabei die Grundgedanken vom Schutz der Umwelt durch Wiederverwertung, Wiederaufbereitung („Upcycling“) und Umnutzung.

Ein Meilenstein innerhalb des Projekts ist jetzt im Norderstedter Gebrauchtwarenhaus „Hempels“ (Stormarnstraße 34-36) erreicht worden. Während einer öffentlichen Siegerehrung wurden die Preise an die Kinder und Jugendlichen verteilt, die die Second-Hand-Sitzmöbel kunterbunt angemalt und somit in lauter Kunstwerke verwandelt hatten. Verlierer gab es nicht; alle jungen Leute bekamen dank der Spenden aus den Reihen des Vereins Initiativkreis Ulzburger Straße (IKUS) einen Sachpreis. Die allerschönsten „Wanderstühle“ wurden von einer Jury ausgesucht und extra ausgezeichnet. Die Übergabe der Preise übernahm „Pippi Lotta“, alias Martina Lange-Görns (Spiel- und Umweltpädagogin).
Der Verein Initiativkreis Ulzburger Straße um den Vorsitzenden Henning Schurbohm unterstützt das Projekt „Norderstedter Wanderstühle“ von Beginn an – und wird selbst, repräsentiert durch einen der „Wanderstühle“, ein Projekt mit nachhaltiger Wirkung starten.
Während des autofreien Straßenfestes entlang der Ulzburger Straße war die Idee geboren worden, eine öffentlichkeitswirksame Aktion in der Stadt zu starten. Zusammen mit den Kaufleuten von der Ulzburger Straße hatten André Klinger, Betriebsleiter von „Hempels“, Ina Streichert vom Amt Nachhaltiges Norderstedt und Sandra Kesebom (Spielmobil „Fidibus“/Bauspielplatz „Baui“) die Initiative angestoßen.
Schirmherr des Projekts ist Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote: „Immer mehr junge Menschen von heute wachsen mit dem Verständnis auf, dass wir alle etwas tun müssen, um uns eine lebenswerte Umwelt zu erhalten. Wenn wir Initiativen zum Umweltschutz, Ressourcenschutz und zu Nachhaltigkeit voran bringen wollen, sind Kinder und Jugendliche also hervorragende Multiplikatoren.“
Nach dem Willen der Projekt-Starter und – Organisatoren sollen die bunten Stühle quer durch die ganze Stadt wandern. Sei es zu Schulklassen, die sich mit Themen wie „Aus alt mach neu“ oder „Teilen statt Wegwerfen“ befassen; sei es in Gruppen von Kirchengemeinden, Sportvereinen oder Kitas. Mitmachen können natürlich auch Firmen, die besonders innovativ mit Themen wie Ressourcenschonung und Recycling beziehungsweise Upcycling umgehen.
Wie beim Bemalen der Stühle: Der Bandbreite der Ideen und der Kreativität sind beinahe keine Grenzen gesetzt. Wer sich im neuen Jahr um einen oder mehrere „Wanderstühle“ bewirbt, der hat vordergründig einen Sitzplatz mehr. Vor allem aber winkt das öffentliche Interesse an der jeweiligen Initiative. So können sich zum Beispiel die Mitglieder des Initiativkreises Ulzburger Straße vorstellen, die tollsten Beispiele entlang der zentralen Einkaufsstraße auszustellen. Um allen zu zeigen, wie die Norderstedter gemäß dem Motto „Eine Idee voraus“ denken.